Warum unterstützt Yoga?

Die Auslöser für Krisenzeiten mögen unterschiedlich sein, doch alle seelischen Konflikte wirken auf unser gesamtes Sein und nehmen uns etwas von unserer Lebendigkeit, Freude und innerer Freiheit:
 
Der Körper wird beeinflusst durch die Geschehnisse und reagiert je nach Persönlichkeit auf unterschiedlichster Art. Es können z.B. Verspannungen oder Schmerzzustände entstehen oder auch das Gefühl, im Körper nicht mehr sicher zu sein, sich nicht auf ihn verlassen zu können bzw. ihn nicht mehr oder nur noch verzerrt spüren zu können.

Der Atem, der immer ein Ausdruck von Lebendigkeit ist, ist oft flach und stockend.

 

Die Emotionen werden einschränkt, die Grundstimmung wird durch das Erlebte gefärbt und begrenzt.
Dies kann dazu führen, dass man „kein Licht am Ende des Tunnels“ sieht, keine Lösungen und neue Wege
für sich findet. Ein selbstverstärkender Mechanismus kann entstehen, der z.B. Depressionen,
Angstzustände oder auch ein „Nichts mehr fühlen“ zur Folge hat.

Der Geist wird durch Fixierung und Einschränkung gebunden – es gibt keinen Raum für andere Gedanken.

Teile des „Selbst“ können bei traumatischen Erlebnissen abgespalten werden, um Derartiges nie wieder fühlen zu müssen. Wenn das geschieht, entsteht oft das Gefühl, nicht mehr ganz oder vollständig zu sein.

Yoga ist ein ganzheitlicher und verbindender Weg, der den Körper ebenso wie den Atem, die Emotionen und den Geist mit einbezieht:

Das Üben von Körperhaltungen fördert das Gefühl, wieder mit sich verbunden zu sein; seinen Körper, die eigene Kraft und Lebendigkeit zu spüren. Atemübungen lassen den Atem wieder gleichmäßiger und tiefer werden. Die Aufmerksamkeit wird auf den jetzigen Augenblick gelenkt. Das bedeutet: ich übe, mich wahrzunehmen, achtsam zu bleiben und für mich zu sorgen - z.B. Bewegungen auf eine zu mir passende Weise auszuführen oder auch eine Bewegung nicht zu machen. Je mehr ich in der Gegenwart präsent bleiben kann, umso leichter wird es mir fallen, innere Erlebnisse wahrzunehmen, ohne mich darin zu verlieren. Ich kann spüren, dass das Belastende nicht mein ganzes Leben ausfüllt, sondern jetzt in diesem Augenblick auch andere Wahrnehmungen Raum haben. Gleichzeitig führen die rhythmischen und ruhigen Bewegungen zu einer tiefen Harmonisierung. Auf diese Weise kann langsam Veränderung geschehen. Ich kann wieder in Verbindung mit meiner inneren Weisheit treten und neue Wege können sichtbar werden. Systematische Entspannung zu erlernen und sich geistig neu auszurichten fördern diesen Heilungsprozess.

Yoga zu üben, lässt auf der einen Seite einen Prozess der Veränderung entstehen, der sich langsam mehr und mehr im Leben widerspiegelt. Auf der anderen Seite bietet Yoga aber auch verschiedenste Werkzeuge, die im akuten Bedarfsfall ganz bewusst anwendbar und unterstützend sind.